Ausfälle gut kompensiert

Tischtennis: MTV Dannenberg bleibt in der Bezirksliga

tw Dannenberg. Damit hatten sie selbst fast nicht gerechnet. Mit Platz 7 hat der MTV Dannenberg in der Tischtennis- Bezirksliga den ersten Nichtabstiegsplatz belegt und wird somit auch in der nächsten Saison als höchstspielende Lüchow-Dannenberger Mannschaft in dieser Klasse aufschlagen.

Dabei sah es danach zunächst gar nicht aus. Nach der Hinrunde belegte das Team nur den vorletzten Tabellenplatz, der den direkten Abstieg bedeutet. Und zur Rückrunde verschlechterten sich die Vorzeichen sogar noch. Heiko Niemüller, in der ersten Saisonhälfte noch bester MTV-Akteur, konnte wegen eines Auslandssemesters nur ein Spiel bestreiten. Und Mannschaftskapitän Thomas Wehrend musste nach zwei Spielen krankheitsbedingt für den Rest der Saison die Segel streichen. So kamen in Karl Winter, Klaus-Jürgen Gebert und Ulrich Kasten vermehrt Spieler aus der Reserve zum Einsatz. Außerdem hatte der MTV schon vor der Rückrunde Ex-Kreismeister Ike Horstkötter reaktiviert. Offensichtlich führte aber gerade diese missliche Personalsituation zu einer Trotzreaktion im Team. Nach vier Punkten in der Vorrunde holte man in der zweiten Saisonhälfte sogar deren sieben. Und die vor allem gegen die direkte Abstiegskonkurrenz. Ausnahme: Im letzten Spiel trat der favorisierte TSV Buchholz 08 II nicht an und überließ dem MTV kampflos die Punkte. Etwas Glück war also auch dabei, denn ohne diese Zähler hätten die Jeetzelstädter in die Relegation gemusst. Wichtig für das gute Abschneiden war auch eine verbesserte Doppelbilanz. So verzeichnete das Spitzenduo Jens Indorf/Dirk Ludwig drei Siege bei vier Niederlagen. Überraschenderweise positiv war sogar die Bilanz des wiederbelebten Erfolgsduos früherer Zeiten mit Karl Winter und Dirk Schilling (4:2). Überraschend vor allem deshalb, weil die beiden immer gegen das Spitzendoppel der Gegner antreten mussten. Auch Horstkötter/Gebert verzeichneten mit 2:1 noch eine positive Bilanz, die des Teams insgesamt war negativ mit 10:12. In den Einzeln gab es auch in der Rückrunde wenig Neues. Indorf (5:9) und Schilling (5:7) hielten zwar mit, doch es fehlt dem MTV ein echter Spitzenakteur. Das mittlere Paarkreuz war besonders durch den Ausfall von Niemüller geschwächt. Zwar verzeichnete Ludwig mit 5:5 ein durchaus respektables Ergebnis, aber Horstkötter war nach seiner langen Auszeit noch überfordert (1:9). Auch Winter war mehr als ein 3:6-Spielverhältnis zugetraut worden. Dagegen wussten Gebert (2:2) und Kasten (2:1) durchaus zu überzeugen. Fazit: Der MTV hat offenbar eine ausreichend dicke Spielerdecke, um auch langfristige Ausfälle zu kompensieren. Deshalb darf das Team optimistisch auf die nächste Saison schauen.